
Maytenus ilicifolia – Ein traditionelles Kraut mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten
Maytenus ilicifolia, auch bekannt als Espinheira Santa, ist eine Pflanzenart, die seit Jahrhunderten in der traditionellen südamerikanischen Kräuterkunde geschätzt wird. Ursprünglich stammt diese noch etwas unbekanntere, immergrüne Pflanze aus Brasilien, Paraguay und Argentinien, wo ihre Blätter in der Naturmedizin und auch als Futtermittel vielseitig verwendet werden.
Was ist Maytenus ilicifolia?

Maytenus ilicifolia ist eine Pflanzenart aus der Familie der Spindelbaumgewächse (Celastraceae), beheimatet in Südamerika und traditionell zur Behandlung von Magengeschwüren eingesetzt. Der immergrüne Baum wird bis zu fünf Meter hoch. Charakteristisch sind seine länglichen, elliptischen Blätter mit dornigen Kanten, die von hellgrün mit gelben Rändern an den Spitzen zu einem dunkleren, ledrigen Grün an der Basis wechseln. Trotz seiner kleinen, aber potenten roten Früchte, die sich schnell ausbreiten, ist die Pflanze nicht überall zu finden, da sie feuchte Standorte bevorzugt und nur langsam wächst.
Die Wirkung von Maytenus ilicifolia
In der Volksmedizin wird Maytenus ilicifolia traditionell bei verschiedenen Herausforderungen im Magen-Darm-Bereich eingesetzt. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf dem Magen, sondern auch auf einer allgemeinen Unterstützung der Verdauung und des Wohlbefindens. Maytenus ilicifolia ist reich an Pflanzenstoffen wie Flavonoiden und Triterpenen, die für ihre medizinischen Eigenschaften bekannt sind. Diese Stoffe schützen die Magenschleimhaut, reduzieren die Magensäuresekretion und fördern die Prostaglandinproduktion lokal in der Schleimhaut. Diese Hormone sind wichtig, um die normale Produktion von Schleim durch die Schleimhaut zu gewährleisten. Korrekt dosiert findet diese Anregung ausschließlich dort statt, wo die Pflanze lokal mit den Zellen in Kontakt tritt.
Darüber hinaus bietet die Pflanze entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften. Ein weiterer Vorteil ist die Fähigkeit von Maytenus ilicifolia, eine schützende Schicht auf die Schleimhäute zu legen.
Maytenus ilicifolia zeigt all diese positiven Effekte, ohne den pH-Wert dauerhaft zu verändern, wie es bei Protonenpumpenhemmern (Magensäureblockern) der Fall ist. Besonders bemerkenswert ist, dass die Pflanze zusätzlich eine positive Wirkung auf Geschwüre im Dünndarm und im Hinterdarm hat.
Maytenus ilicifolia als Futtermittel für Pferde
Die heilenden Pflanzenstoffe aus M. ilicifolia können, wie bei vielen anderen Heilpflanzen auch, ab einer bestimmten Dosis auch in eine schädliche Wirkung umschlagen und beispielsweise die Leber belasten. Daher sollten nur Futtermittel verfüttert werden, die analytisch genau überprüft sind und deren Dosierung an den individuellen Pflanzenstoffgehalt angepasst sind. Einen tieferen Einblick in das Thema Sicherheit der von M. ilicifolia liefert dieser Artikel.
Viele der aktiven Wirkstoffe, insbesondere die Terpene, sind nicht wasserlöslich. Das macht sie im Magen schlecht bioverfügbar, und wenig wirksam, da fettlösliche Nahrungskomponenten erst durch die Emulgatoren der Gallenflüssigkeit im Dünndarm löslich und damit wirksam werden. Daher ist es wichtig, eine Formulierung der Pflanze zu verwenden, in der die Wirkstoffe an Trägersubstanzen gebunden sind, die die Wasserlöslichkeit und damit die Aktivität im Magen gewährleisten. Ein solcher sogenannter Carrier ist natürliches Silicium.
Quellen
C. L. Queiroga, G. F. Silva, P. C. Dias, A. Possenti, and J. E. De Carvalho, “Evaluation of the antiulcerogenic activity of friedelan-3β-ol and friedelin isolated from Maytenus ilicifolia (Celastraceae),” J. Ethnopharmacol., vol. 72, no. 3, pp. 465–468, Oct. 2000.
C. H. Baggio et al., “Flavonoid-rich fraction of Maytenus ilicifolia Mart. ex. Reiss protects the gastric mucosa of rodents through inhibition of both H+,K+ -ATPase activity and formation of nitric oxide,” J. Ethnopharmacol., vol. 113, no. 3, pp. 433–440, Sep. 2007.
T. R. Cipriani et al., “Polygalacturonic acid: Another anti-ulcer polysaccharide from the medicinal plant Maytenus ilicifolia,” Carbohydr. Polym., vol. 78, no. 2, pp. 361–363, Sep. 2009.
Aziz Maleki, Helene Kettiger, Aurélie Schoubben, Jessica M. Rosenholm, Valeria Ambrogi, Mehrdad Hamidi, "Mesoporous silica materials: From physico-chemical properties to enhanced dissolution of poorly water-soluble drugs" Journal of Controlled Release, Volume 262, 2017, Pages 329-347,
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