Häufige Fragen
Fragen zu unseren Magenprodukten
Aktuell bieten wir zwei Produkte für den Magen an: GastricBasic und GastricRelieve. Beide basieren auf den Wirkstoffen der Pflanze Maytenus ilicifolia. Diese müssen vor dem Verfüttern extrahiert werden, um sie im Magen wirksam zu machen. Beim GastricRelieve ist dies bereits in der Formulierung durch die Trägersubstanzen gewährleistet und das Produkt ist nicht nur wirksamer, sondern muss auch nicht aufgekocht werden.
GastricBasic empfehlen wir bei leichten Problemen und zu Vorbeugung. Wichtig: Das Pflanzenmaterial muss vor dem Verfüttern mit heißem Wasser aufgegossen werden oder noch besser, 10 Minuten mit Wasser geköchelt werden.
GastricRelieve empfehlen wir bei stärkeren, akuten Problemen und wenn das Aufkochen nicht praktikabel ist.
GastricRelieve kann schon während der Gabe von Protonenpumpenhemmern (Omeprazol) und schleimbildenden Medikamenten wie Sucrabest gegeben werden. Zu einem schleimbildenden Medikament sollte wenn möglich 2-3 Stunden Abstand zur Fütterung von GastricRelieve eingehalten werden, um den Zugang der sekundären Pflanzenstoffe zur Magenschleimhaut zu maximieren.
Sowohl GastricRelieve als auch GastricBasic können mit allen Krippenfuttermitteln zusammen gefüttert werden, die nicht stark bindend oder schleimend sind. Futtermittel wie Futterkohle, Gesteinsteinsmehle, größere Mengen Pektine oder Leinsamenschleim sollten nur mit einem Mindestabstand von 2-3 Stunden gefüttert werden, um die Wirkung der sekundären Pflanzenstoffe zu gewährleisten. Die Produkte dürfen ebenfalls mit eingeweicht werden, wenn beispielsweise Luzernecobs gefüttert werden.
Für die optimale Zubereitung sollte das GastricBasic mit 300-500 ml heißem Wasser übergossen und anschließend 10 Minuten auf niedriger Hitze geköchelt werden. Danach kann der Sud zusammen mit dem Pulver dem Krippenfutter beigemischt oder als Tee gefüttert werden.
Ja, das GastricBasic kann für 2-3 Tage im Voraus mit heißem Wasser vorbereitet und in Gläsern oder anderen Gefäßen kühl gelagert werden. Für einen längeren Zeitraum empfehlen wir jedoch, das Produkt frisch zuzubereiten, um die bestmögliche Wirksamkeit zu gewährleisten. Alternativ kann unser GastricRelieve gefüttert werden, dass durch die spezielle Formulierung nicht mit heißem Wasser zubereitet werden muss.
Sowohl GastricRelieve als auch GastricBasic enthalten keine dopingrelevanten Stoffe nach der Liste der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und sind damit nicht dopingrelevant.
Keiner der enthaltenen Bestandteile steht auf derADMR-Liste der Prohibited Substances der FEI. Das Produkt ist somit auch laut FEI dopingfrei und kann bedenkenlos im internationalen Turniersport eingesetzt werden.
Fragen zu unseren Stoffwechsel-Produkten
GlucoseCare kann sowohl kurweise als auch dauerhaft verfüttert werden, je nach den individuellen Bedürfnissen deines Pferdes. Bei akuten Stoffwechselproblemen kann eine Kur von etwa 8 Wochen sinnvoll sein. Bei einer höheren Zuckeraufnahme wie beispielsweise im Frühjahr durch das frische Gras, kann es vorbeugend kurweise gegeben werden. In Fällen von chronischen Stoffwechselstörungen oder Insulinresistenzen wird nach einer ersten Kur eine langfristige Fütterung mit halbierter Dosierung empfohlen, um den Blutzuckerspiegel dauerhaft zu stabilisieren.
GlucoseCare kann auch präventiv bei Pferden eingesetzt werden, die keine formale Diagnose für Insulinresistenz haben, aber erste Anzeichen wie Fettdepots aufweisen. Es unterstützt den Zuckerstoffwechsel und die Insulinsensitivität auf natürliche Weise.
Es gibt keine direkten Wechselwirkungen mit Mineralfuttermitteln. Allerdings können bestimmte Vitamine und Mineralien (wie Vitamin E und A), die die Insulinsensitivität verringern generell kontraproduktiv bei Pferden mit einer Insulinresistenz sein.
Ja, GlucoseCare kann problemlos mit unseren anderen Produkten kombiniert werden. Bei Problemen mit dem Zuckerstoffwechsel, Übergewicht und gleichzeitigen Dysbiosen empfiehlt sich die Kombination mit BiomeSupport.
GlucoseCare ist eine wahre Pflanzenstoff-Bombe und hat daher einen bitteren Eigengeschmack, der ein Untermischen im Grundfutter notwendig machen kann. Beginnen Sie mit einer kleinen Menge und steigern die Dosis täglich bis zur empfohlenen Menge. Ein bewährter Trick ist, es in einem schmackhaften, zuckerarmen Grundfutter wie Luzerne, Heucobs oder dem Agrobs-Alpengrünmash (kleine Mengen) zu verstecken. Auch wennn das Produkt geringer Dosiert wird als empfohlen, kann es schon einen wertvollen Beitrag leisten, indem es die Menge insulinsensitivierender Pflanzenstoffe in der täglichen Fütterung zu erhöht.
Fragen zu unseren Darmmikrobiom-Produkten
BiomeSupport basiert auf Butyrat, ein Postbiotikum, das eine zentrale Rolle im Verdauungssystem des Pferdes spielt. Ein Postbiotikum ist ein Stoffwechselprodukt von nützlichen Bakterien, das positive gesundheitliche Effekte hat. Das Postbiotikum Butyrat wird vom gesunden Darmmikrobiom in ausreichenden Mengen produziert und spielt eine wichtige Rolle für die Darmgesundheit und diverse Stoffwechselprozesse.
Butyrat ist eine kurzkettige Fettsäure, die von bestimmten Mikroorganismen im Dickdarm von Pferden produziert wird. Für die Darmgesundheit von Pferden ist es von zentraler Bedeutung, da es die Hauptenergiequelle für die Zellen der Darmschleimhaut darstellt. Diese Zellen bilden die Darmbarriere, die den Körper vor Schadstoffen und Krankheitserregern schützt. Ein Mangel an Butyrat, oft durch Dysbiosen oder eine reduzierte mikrobielle Vielfalt verursacht, kann zu einer geschwächten Darmbarriere führen. Dies begünstigt das Eindringen von Krankheitserregern und fördert chronische Entzündungen, die sich auf das gesamte Immunsystem auswirken können.
Die Verkapselungstechnologie von BiomeSupport ist entscheidend, um die sichere und gezielte Freisetzung von Butyrat im Darm zu gewährleisten. Butyrat ist eine kurzkettige Fettsäure, die flüchtig ist und bei direkter Freisetzung im Magen die Schleimhäute schädigen könnte. Um dies zu vermeiden, wird das Butyrat chemisch verkapselt, indem es mit Glycerin zu Di- oder Tributyrin verestert wird. Diese Verbindung ist stabil genug, um den sauren Bedingungen im Magen standzuhalten. Erst im Dünndarm, wo fettspaltende Enzyme (Lipasen) aktiv sind, wird das Butyrat freigesetzt .
Diese gezielte Freisetzung sorgt dafür, dass das Butyrat genau dort wirkt, wo es gebraucht wird – im Dünn- und Dickdarm. Dadurch wird nicht nur die Darmschleimhaut geschützt, sondern es wird auch die natürliche Darmflora gefördert, indem die Ansiedlung von Butyrat-produzierenden Bakterien unterstützt wird.
BiomeSupport ist darauf ausgelegt, die Darmgesundheit langfristig zu stabilisieren, indem es die Ansiedlung von Butyrat-produzierenden Bakterien fördert. Ziel ist es, dass der Darm auf lange Sicht wieder selbst genug Butyrat produziert und das Produkt nicht mehr notwendig ist. Die Zeit, bis sich die eigene Butyrat-Produktion ausreichend erhöht hat, kann individuell stark variieren.
Wenn es dem Pferd mit BiomeSupport deutlich besser geht und sich die Symptome ohne das Produkt wieder verschlechtern, kann es weiterhin gefüttert werden. Es ist nicht schädlich oder problematisch, wenn es dauerhaft gegeben wird, aber in vielen Fällen nicht dauerhaft notwendig. Eine Reduzierung der Dosierung oder eine kurweise Fütterung kann sinnvoll sein, sobald eine Stabilisierung erreicht ist.
Fragen zu unseren Mineralstoff-Produkten
BiomeZinc und BiomeCopper sollten nicht zeitgleich gefüttert werden, da Zink und Kupfer Antagonisten sind, die sich in der Aufnahme behindern können. Um eine optimale Verwertung der Mineralstoffe sicherzustellen, empfehlen wir, sie als separate Kuren zu geben. Eine 4- bis 8-wöchige Kur mit BiomeZinc kann zum Beispiel durch eine anschließende BiomeCopper-Kur ergänzt werden, je nach individuellem Bedarf des Pferdes.
Nein, organisches Zink – insbesondere als Proteinchelat gebunden – wird nicht zwangsverstoffwechselt. Ein verbreiteter Mythos besagt, dass an Aminosäuren gebundene Mineralstoffe wie Zinkproteinhydrolysat die natürliche Aufnahmebarriere umgehen, indem sie „wie ein Trojanisches Pferd“ über Aminosäuretransporter aufgenommen werden. Das ist jedoch nicht korrekt.
In der natürlichen pflanzlichen Nahrung unserer Pferde liegt Zink häufig an Aminosäuren gebunden vor. Das Pferd hat sich evolutionär darauf eingestellt, genau diese Zinkverbindungen effizient aufzunehmen, da Zink (wie auch andere Mineralstoffe) als Kofaktor in vielen Proteinen und Enzymen eine essenzielle Rolle spielt. Die größte Gruppe dieser Zink-Proteine sind die sogenannten Zink-Finger-Proteine, die in verschiedenen zellulären Funktionen involviert sind. Der Darm des Pferdes verfügt daher über Transportmechanismen, die Aminosäuren und das daran gebundene Zink gemeinsam aufnehmen.
In dieser Form belastet Zink das Darmmikrobiom weniger stark, da es vollständig im Dünndarm aufgenommen wird und weniger unverarbeitet in den Dickdarm gelangt. Anorganische Formen wie Zinksulfat haben dagegen ein höheres Risiko, den Dickdarm zu erreichen und das Mikrobiom zu stören. Dennoch sollte man die Gesamtmenge an Zink gut abwägen, um eine Überversorgung zu vermeiden, da selbstverständlich auch organische Formen eines Mineralstoffs zu einem Überschuss führen können.