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Artikel: Mikrobiomfreundliche Mineralisierung – Natürlich, gezielt, schonend

Mikrobiomfreundliche Mineralisierung – Natürlich, gezielt, schonend

Mikrobiomfreundliche Mineralisierung – Natürlich, gezielt, schonend

Die Mineralstoffversorgung spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit unserer Pferde. Doch konventionelle Ansätze zur Mineralisierung – etwa mit hochdosierten synthetischen Futtermitteln – können das empfindliche Gleichgewicht im Darm stören und langfristig mehr Schaden als Nutzen anrichten. Der Ansatz der mikrobiomfreundlichen Mineralisierung bietet eine natürliche und gezielte Alternative, die das Mikrobiom schont und zugleich effektiv versorgt.

Warum konventionelle Mineralisierung problematisch ist

Konzentration

Konventionelle Mineralfutter enthalten oft hochdosierte und auch häufig anorganische Mineralstoffe. Diese künstlich hohen Konzentrationen können:

  • das Darmmikrobiom stören, da viele Bakterien sensibel auf Mineralien reagieren, insbesondere wenn die Mineralstoffe nicht vollständig im Dünndarm aufgenommen werden und in den Dickdarm "überschwappen". 
  • einen Selektionsdruck erzeugen, der weniger tolerante Mikroorganismen verdrängt und die Diversität reduziert.
  • Stoffwechselprozesse negativ beeinflussen, indem sie bei einer übermäßigen Aufnahme von den Entgiftungsorganen ausgeschieden werden oder sogar negativ in bestimmte Stoffwechselprozesse eingreifen, wie beispielsweise Selen in den Insulinstoffwechsel.

Eisen fördert beispielsweise das Wachstum von Krankheitserregern, die durch ihre Lebensweise (Ernährung über Blut und andere Bestandteile des Wirtes) auf die Aufnahme von Eisen spezialisiert sind. 

Fehlende Synergien

Mineralien und Vitamine wirken in ihrer natürlichen Form synergistisch mit anderen Bestandteilen pflanzlicher Nahrung. Isoliert verlieren sie diese Wirkung, wodurch das volle Potenzial der Nährstoffe nicht ausgeschöpft und die Aufnahme verschlechtert wird wird.

Illusion der Vollversorgung

Fertigmineralfutter vermitteln häufig die Illusion, dass alle Bedarfe gedeckt werden. Dabei berücksichtigen sie selten die Nährstoffe aus dem Grundfutter. Diese Überversorgung belastet das Mikrobiom und kann Symptome wie Kotwasser und Stoffwechselprobleme verschlimmern. Außerdem werden viele Stoffe, die ebenfalls wichtig für den gesunden Stoffwechsel und das Darmmikrobiom sind, nicht beachtet - ganz vorweg die sekundären Pflanzenstoffe. 

Neben einer mikrobiomfreundlichen Mineralstoffversorung sind auch sekundäre Pflanzenstoffe essentiell für die Gesundheit unserer Pferde und ihres Mikrobioms - da setzten wir bei unseren Produkten an. 

Was bedeutet mikrobiomfreundliche Mineralisierung?

Eine mikrobiomfreundliche Mineralisierung optimiert die Nährstoffversorgung gezielt und schonend, ohne das Mikrobiom zu stören. Wichtige Aspekte sind:

Natürliche Vielfalt als Basis

Pflanzliche Quellen wie Beeren, Saaten, Luzerne oder Esparsette liefern nicht nur Mineralstoffe, sondern auch wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe. Diese tragen zur Balance des Mikrobioms bei und fördern die natürliche Widerstandskraft des Pferdes. Über ihre natürliche und vielfältige Versorgung sind die allermeisten Pferde schon ausreichend mit allen Mineralstoffen versorgt und wenn überhaupt müssen noch Zink und manchmal Kupfer ergänzt werden. 

Organische Verbindungen

Mineralstoffe in organischen Formen – wie Zink- oder Kupferproteinhydrolysate – werden effizient im Dünndarm aufgenommen und belasten den Dickdarm nicht. Dies schützt die mikrobielle Vielfalt und reduziert die Risiken für Dysbiosen. Außerdem sind Proteinverbindungen mit metallischen Mineralstoffen wie Zink oder Kupfer auch die Hauptquelle in der natürlichen Ernährung der Pferde: auch in Pflanzen kommen diese Mineralstoffe vor allem gebunden an Enzyme und andere Proteine vor. 

Angepasste Dosierung

Mikrobiomfreundliche Produkte setzen auf niedrigere Dosierungen als herkömmliche Mischungen. Dabei wird die natürliche Grundversorgung mit einbezogen, um Überdosierungen zu vermeiden.

Gezielte Ergänzung bei Bedarf

Eine Zufütterung erfolgt nur, wenn ein tatsächlicher Mangel – basierend auf Symptomen oder biochemischen Parametern – vorliegt. Rechnerische Bedarfswerte ohne Berücksichtigung der Grundfutterqualität führen oft zu unnötigen Zufütterungen.

Aufnahmefördernde Stoffe

Natürliche hochwertige Zutaten wie Spirulina, Hagebutten- oder Petersilienpulver verbessern die Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen und unterstützen gleichzeitig das Mikrobiom.


Mikrobiomfreundliche Mineralisierung in der Praxis

1. Natürliche Basis schaffen

Eine vielfältige Grundnahrung aus hochwertigem Raufutter, verschiedenen Gräsern, Kräutern und Saaten bildet die Grundlage für eine gesunde Mineralstoffversorgung und ein widerstandsfähiges Mikrobiom.

2. Mängel erkennen

Prüfe Symptome und analysiere das Futter auf potenzielle Defizite. Ein gezielter Blick auf das Gesamtbild hilft, Über- oder Unterversorgung zu vermeiden.

3. Gezielt und kurweise ergänzen

BiomeZinc: Unser speziell entwickeltes Zinkprodukt basiert auf organischen Verbindungen, die schonend für das Mikrobiom sind. Es eignet sich ideal für kurweise Ergänzungen bei Zinkmangel und unterstützt die Haut-, Fell- und Hufgesundheit.
BiomeCopper: Dieses Kupferprodukt enthält bioverfügbare Verbindungen, die ebenfalls sanft zum Darm sind. Kupfer spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Kollagen und Keratin, ist also entsprechend wichtig für die Horn- und Haarbildung.

4. Effekte überwachen

Eine mikrobiomfreundliche Mineralisierung sollte über einen Zeitraum von 2–4 Monaten durchgeführt werden. Beobachte die Entwicklung deines Pferdes und passe die Fütterung bei Bedarf an, beispielsweise wenn sich die vermeintlichen Mangelsymptome nicht verbessern. Dann ist es umso wichtiger, weiter Ursachenforschung zu betreiben.

Möchtest du mehr über die mikrobiomfreundliche Versorgung mit Zink lesen? Dann schau hier vorbei. 

 

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